Anika Decker / Der Spiegel
Anika Decker schrieb einige der erfolgreichsten Kinodrehbücher des Landes, aber das große Geld verdienten andere. Dann begann sie, für ihre Rechte zu kämpfen – und verklagte Til Schweiger. Die Frau, die lange Zeit im Schatten stand, tritt jetzt auf der großen Bühne des Berliner Kinos Zoo Palast ins Licht. Neben ihr steht Elyas M’Barek, auf den Kinosesseln liegen Softtampons und ein Perioden-Bingo. Anika Decker sagt, sie hasse eigentlich Premieren. Sie stehe viel zu sehr unter Druck, um sie genießen zu können. Zudem gebe es an jedem Premierenabend etwas, das sie die Stunde der Wahrheit nennt. »Das sind Leute, die haben schon einen getrunken, kommen auf dich zu und labern dich voll, wie schlimm sie deinen Film finden. Ich sage dann: Meine Eltern sind hier, ich bin total müde und verletzlich, bitte lassen Sie mich in Ruhe.«