Chelsea Manning / Die Zeit
Als junge Militäranalystin im Irak – damals noch als Bradley Manning – übermittelte sie Anfang 2010 rund eine Dreiviertelmillion geheimer Dokumente der US-Regierung über die Kriege in Afghanistan und im Irak sowie 251.000 diplomatische Depeschen des US-Außenministeriums an WikiLeaks. Im Mai 2010 wurde Manning festgenommen und später zu 35 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis beantragte sie eine Geschlechtsumwandlung. 2014 änderte sie ihren Namen in Chelsea Manning. Nach sieben Jahren Haft begnadigte sie der damalige US-Präsident Barack Obama. Im März 2019 wurde Manning erneut festgenommen und für rund ein Jahr in Beugehaft gehalten, um sie zu einer Aussage im Ermittlungsverfahren gegen Julian Assange zu zwingen, dem die US-Regierung wegen der Veröffentlichung von Mannings Dokumenten Spionage vorwirft. Manning widerstand. Sie lebt heute in New York. Ihr Buch »Readme.txt« erscheint in dieser Woche auf Deutsch bei HarperCollins.